Studien- und Berufswahlorientierung
Die Berufsberatung findet an unserer Schule in A1.18 statt. Interessierte Schüler/innen können jederzeit einen Termin mit dem Team, bestehend aus Frau Bularz, Herrn Junghans, Frau Pruß, Frau Gruschka, Frau Thimm und externen Partnern wie der Agentur für Arbeit vereinbaren.
Konzept
Die für die Berufsorientierung zuständigen Lehrer des Leibniz-Gymnasiums haben sich schon vor 30 Jahren für das Phasenmodell der beruflichen Orientierung entschieden, da Berufswahl keine punktuelle, sondern eine prozesshafte Entscheidung ist. Den einzelnen Phasen werden bestimmte Maßnahmen zugeordnet.
Orientierungsphase
Die Schüler und Schülerinnen sollen sich ihrer Fähigkeiten und Interessen bewusst werden, die Schritte in einem Bewerbungsprozess kennenlernen und ihre Kenntnisse über Ausbildungsberufe, Duale Studienmöglichkeiten sowie Studienfächer an Fachhochschulen und Universitäten erweitern. Um dies zu gewährleisten, führen wir in der Stufe EF ein dreitägiges Seminar durch, das durch unseren Kooperationspartner BP, Mitarbeiter der Agentur für Arbeit sowie Referenten aus 15 bis 20 Berufsbereichen unterstützt wird. Hier werden die Schüler mit Berufsinteressentests, einem Einstellungstest, Elementen aus Assessmentcenterverfahren sowie dem möglichen Ablauf eines Vorstellungsgespräches konfrontiert. Zudem informieren Mitarbeiter der Agentur für Arbeit über Berufsmöglichkeiten in Bereichen wie z.B. medizinische, soziale und kaufmännische Berufe oder auch über Ingenieur-, Verwaltungs-, Informatik- und Journalismus-berufe. Schließlich erfahren die Schüler und Schülerinnen aus erster Hand von Personen aus der Praxis, welche Voraussetzungen man für bestimmte Berufe mitbringen muss, wie der Arbeitsalltag aussieht und welche Entwicklungsmöglichkeiten gegeben sind.
Konkretisierungsphase
Nachdem die Schüler Berufe in der Theorie kennengelernt haben, sollen sie während der zweiwöchigen Berufsorientierungstage in den letzten beiden Wochen vor den Sommerferien einen Beruf in der Praxis erfahren. Sie müssen sich den Platz in einem Betrieb selbständig suchen und dabei darauf achten, einen Beruf zu wählen, der auch wirklich für sie infrage käme und für den in der Regel das Abitur notwendig ist.
Am Ende der Konkretisierungsphase haben sie Plakate angefertigt, die das jeweilige Berufsfeld wiedergeben. Hier wurden beispielhaft 20 Plakate ausgewählt: EF-Plakate
Nachdem die Schülerinnen und Schüler Berufe in der Theorie kennengelernt haben, haben sie während der zweiwöchigen Berufsorientierungstage in den letzten beiden Wochen vor den Sommerferien einen Beruf in der Praxis erfahren. Danach haben sie Plakate angefertigt, die das jeweilige Berufsfeld wiedergeben. Hier wurden beispielhaft 20 Plakate ausgewählt:
Entscheidungsphase
Spätestens am Ende der Q1 sollten die Schüler und Schülerinnen eine Vorstellung von dem für sie geeigneten Beruf haben, damit sie sich rechtzeitig um einen Ausbildungsplatz oder ein Duales Studium entscheiden können. In diesem Entscheidungsprozess werden sie durch weitere Maßnahmen während der Q1 unterstützt.
- Der Besuch des Tages der Offenen Tür der Ruhr-Uni Bochum
- Eine Veranstaltung der Agentur für Arbeit zur Internetrecherche bezüglich Berufs -und Studiengängen.
- Die Möglichkeit der Durchführung einer Potenzialanalyse
- Die Möglichkeit, an einem Assessmentcentertraining teilzunehmen
- ein Testverfahren im Rahmen des Studifinders
Realisierungsphase
Diese Phase liegt in erster Linie in der Hand des Schülers/der Schülerin. Die Lehrer(innen) des Berufsorientierungsteams stehen aber weiter beratend zur Verfügung, wenn es z.B. um die Formulierung eines Bewerbungsschreibens oder die Vorbereitung auf ein Assessmentcenter geht. Zudem bieten Mitarbeiter der Agentur für Arbeit eine Veranstaltung zum Thema „Wie bewerbe ich mich um einen Studienplatz?“ an.
KAOA
Seit 2015 beteiligt sich das Leibniz-Gymnasiums an den mittlerweile verpflichtenden Maßnahmen der KAOA-Vereinbarung (Kein Abschluss ohne Anschluss). In diesem Zusammenhang nehmen schon die Schüler und Schülerinnen der Stufe 8 an einer Potenzialanalyse teil und verbringen jeweils einen Berufsorientierungstag in drei verschiedenen Betrieben , um drei unterschiedliche Berufe kennenzulernen.
Darüber hinaus soll von der fünften Klasse an in allen Fächern der Aspekt der Berufsorientierung Berücksichtigung finden, die in einem kompetenzorientierten Berufsorientierungscurriculm festgehalten werden müssen.
In der achten Klasse erhalten alle Schüler und Schülerinnen eine Portfoliomappe, in der sie alle wichtigen Stationen ihrer Berufsorientierung dokumentieren müssen. Diese Mappe wird bis zum Abitur bearbeitet und aufbewahrt.
Kooperationen des Leibniz-Gymnasiums
Bei uns am Leibniz bestehen Kooperationen auf vielen Ebenen,
z.B. im großen Feld der Berufsorientierung oder im MINT-Bereich.
Wir kooperieren mit:
- Evonik
- BP
- Fachhochschule für Verwaltung
- CTS Computer Networks
- Und den Universitäten und Hochschulen der Rhein-Ruhr-Metropole
Einige Beispiele:
Es finden viele Exkursionen mit den curricularen MINT-Kursen der Oberstufe zu den Schülerlaboren der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen statt.
Der Lehrauftrag der MINT-Koordinatorin im Physikdidaktik-Bereich der Universität Duisburg-Essen im Rahmen eines Seminars in der Lehrer*innen – Ausbildung gewährt Schüler*innengruppen von unserem Leibniz besondere Einblicke in das Uni-Leben, indem sie die im Seminar entwickelten Lernumgebungen testen dürfen.
Unsere Schüler*innen nehmen auch an Untersuchungen und Umfragen im Rahmen von Bachelorarbeiten, Masterarbeiten oder Promotionsarbeiten teil, so entstehen vielfältige, unmittelbare erste Kontakte zu Studierenden.
An der Westfälischen Hochschule absolvieren unsere Schüler*innen Praktika im Bereich technische Physik oder Medizintechnik.
Maßnahmen
Sponsoring
Beauftragte
Beispiel: Kooperationspartner Schalke 04
Ziele
Kooperationen von Schulen und ortsansässigen Unternehmen haben in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Daher hat sich auch das Leibniz-Gymnasium, unterstützt von der IHK Gelsenkirchen, darum bemüht, einen geeigneten Kooperationspartner zu finden. Ende 2012 ist es dann gelungen, eine Partnerschaft mit der BP Europa SE einzugehen.
Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen bieten beiden Seiten vielfältige Chancen. Den Schulen werden Impulse im Prozess der Berufswahlorientierung der Schüler und Schülerinnen gegeben. Dem Fachunterricht werden neue Lernorte erschlossen. Fachkompetenz wird von außen in die Schule getragen. Praktisches Erfahren von Berufen und Betriebsabläufen wird ermöglicht. Insgesamt wird den Schülern und Schülerinnen der Übergang von der Schule in den Beruf erleichtert. Auch die Lehrer und Lehrerinnen haben die Möglichkeit von der Partnerschaft zu profitieren, indem sie das Unternehmen besichtigen oder angebotene Fortbildungsveranstaltungen wahrnehmen. Neben dieser auf Information hin orientierten Funktion spielen Partnerschaften angesichts knapper werdender Mittel aber auch in Bezug auf Sponsering eine zunehmende Rolle.
Unternehmen haben ebenfalls gute Gründe , die Zusammenarbeit mit Schulen anzustreben, da sie
- potentielle Nachwuchskräfte gezielter ansprechen können
- Schülern und Schülerinnen aufzeigen können, dass in der Schule Erlerntes in der Praxis Anwendung findet, um sie auf diese Weise zu motivieren
- die Beziehungen zu ihrem regionalen Umfeld verbessern können (Imagepflege).
Maßnahmen
Unsere „ Übereinkunft zur Partnerschaft zwischen dem Leibniz-Gymnasium und der BP Europa SE „ spiegelt die bereits angesprochenen Ziele wider, was durch die im Folgenden dargelegten Maßnahmen verdeutlicht werden soll.
- BP unterstützt die Berufsorientierung der Schüler und Schülerinnen, indem Ausbilder uns Auszubildende ( vornehmlich Teilnehmer am dualen Studium ) im Rahmen unseres Berufsorientierungsseminars die Schüler und Schülerinnen in den Bereichen Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgespräche/ Assessmentcenter schulen. Zudem werden sie über konkrete Ausbildungsmöglichkeiten bei der BP im chemischen, industriemechanischen und kaufmännischen Bereich intensiv informiert.
- Das Erfahren in der Praxis wird durch ein spezielles Praktikumsangebot, das einen intensiven und vielfältigen Überblick über das anvisierte Berufsfeld ermöglicht, realisiert.
- Vor allem den Chemiekursen wird die Möglichkeit einer umfassenden Betriebsbesichtigung eröffnet (siehe Chemie-Exkursionen).
- Kompetente Mitarbeiter des Unternehmens tragen praktische Verfahren im Betrieb in den Chemieunterricht hinein, indem sie einzelne Unterrichtsstunden übernehmen bzw. unterstützen.
- Auch in anderen Fächern kann in Zukunft externe Fachkompetenz eine Rolle spielen, z.B. im Fremdsprachenunterricht ( Wirtschaftsenglisch ) oder in den Sozialwissenschaften im Teilbereich Wirtschaft. So kann die Schule in vielfältigen Bereichen das Know-How des Unternehmens für ihre Belange nutzbar machen.
- Die Chemiefachlehrer erhalten die Möglichkeit, an der Fortbildung „Chem-Com, vom Erdöl zur Zahnbürste" teilzunehmen.
- Interessierte Kollegen informieren sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung über das Unternehmen.
Durch die dargelegten Maßnahmen wird verdeutlicht, dass sie dazu beitragen können, auf Seiten der Schüler und Schülerinnen das Interesse für naturwissenschaftliche und wirtschaftliche Fächer zu wecken, sie zu motivieren und zu guten Leistungen anzuspornen, was sowohl für die Schüler und Schülerinnen als auch für das Unternehmen gewinnbringend sein kann.
Sponsoring
Das Schulprogramm der BP beinhaltet gleichzeitig eine finanzielle Unterstützung der Schulen, die durch folgende Zuwendungen erreicht wird
- Der Schule stehen pro Kalenderjahr 500 Euro Poolgeld zur Verfügung (für jede Schule, die an dem Programm teilnimmt, zahlt die BP 1000 Euro in einen Pool ein), das ausschließlich für Zwecke mit Bildungshintergrund verwendet werden darf, die dem Unternehmen vor der Zuwendung dargelegt werden müssen.
- Die Schule kann einen Betrag aus dem verbleibenden „ Poolgeld „ für größere Projekte beantragen. Dazu muss ein Projektantrag gestellt werden, aus dem die Art des Projektes, die Höhe der benötigten finanziellen Zuwendung und die Kofinanzierung anderer (Schulträger/Förderverein) hervorgehen. Das zu fördernde Projekt sollte nachhaltig sein, d.h. das Geld sollte investiv eingesetzt werden, um die Qualität der schulischen Bildung auf längere Sicht zu gewährleisten.
Für das kommende Schuljahr werden wir einen Antrag stellen , um ein Berufsorientierungsbüro einrichten zu können.
- In jedem Schuljahr vergibt die BP einen Buchpreis, durch den zwei Schüler bzw. Schülerinnen , die entweder durch außergewöhnliche Leistungen oder durch besonderes Engagement aufgefallen sind, einen Gutschein über je 25 Euro erhalten.
Beauftragte
Um ein so umfassendes Projekt anzukurbeln und am Leben zu erhalten bedarf es sowohl auf schulischer als auch auf unternehmerischer Seite verlässlicher Partner. Daher bestimmt das Unternehmen einen Schulbetreuer, die Schule einen Verbindungslehrer. Über diese beiden Personen (Herr Palkowski auf Seiten der BP, Frau Mohr auf Seiten der Schule) laufen alle inhaltlichen und finanziellen Maßnahmen der Partnerschaft. Sie stimmen sich regelmäßig (mindestens halbjährlich) über ihre Zusammenarbeit ab. Einmal pro Jahr wird die Arbeit reflektiert, weitere Vorgehensweisen werden vereinbart. Daraus resultierende Veränderungen werden gegebenenfalls durch die Schulbetreuer an die Projektleitung Schule der BP und durch den Verbindungslehrer an die Schule übermittelt.
Als Beispiel für eine gelungene Kooperation im Sportbereich kann die Zusammenarbeit mit Schalke 04 genannt werden.
Kooperation mit Schalke 04
Das Leibniz-Gymnasium und der FC Schalke 04 haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Die Hallen –und Personalprobleme wurden gelöst. Seit dem 13.03.2012 gibt es am Leibniz-Gymnasium eine Fußballarbeitsgemeinschaft für Jungen der Klassen 5 und 6.

Es geht in erster Linie darum, miteinander zu üben, zu spielen und Spaß am Fußball zu haben.